Back on Track: Thema Trainingszwang

Text & Photo von Stephanie Wagenpfeil

Back on Track: Thema Trainingszwang

Jeder von uns wird von etwas anderem motiviert. Das gilt für alles im Leben. Wir tun Dinge aus bestimmten Gründen.
So ist es auch beim Training.
Was sind Gründe fürs Training? Trainieren um stärker zu werden, den Körper zu formen, fit und gesund zu bleiben, um abzunehmen.
Die meisten verfolgen ein bestimmtes Ziel und auch einen Plan dieses Ziel zu erreichen.
Überhaupt ein Ziel zu haben und sich selbst zu verbessern ist toll und absolut lobenswert.

Einige von euch kennen das bestimmt auch, den Drang ins Training gehen zu MÜSSEN. Denn wenn ich nicht gehe, dann….
Ja was ist denn dann eigentlich?!

Warum denke ich, dass ich gehen muss?
Um meine schlechte Ernährungsweise an diesem Tag oder den Tagen davor auszugleichen bzw. zumindest das Gewissen zu beruhigen?
Sich besser fühlen im Kopf?
Das Gleichgewicht wieder herstellen?
Aber warum überhaupt? Wenn ich kein Wettkampfsportler bin ist das alles halb so wild und man darf sich ruhig auch mal was gönnen bzw. auch mal das Training sausen lassen.
Bei Wettkampfsportlern ist das klar was anderes, aber auch hier gilt ab und zu mal den Druck runterfahren, damit es wieder weitergeht.
Wie bei einem Muskel, der sich an- und entspannt beim Training, er kann auch nicht ständig auf Spannung bleiben.

Habt ihr schon mal krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen eine Woche nicht trainieren können? JA
Und habt ihr da alle eure Muskeln/Gainz verloren?
Alles an Fett wieder zugenommen? Gefühlt JA, aber wahrscheinlich nicht…
NEIN sondern wahrscheinlich hat die Pause nicht mal geschadet und das Training hat danach sogar wieder mehr angerührt.
Es schadet nicht den Muskeln und dem Kopf auch mal eine Pause zu gönnen um wieder weiter zu kommen.

Spass machen soll es und wenn es das nicht macht, dann muss was her was Spass macht um den MUSS Gedanken loszuwerden.
Locker bleiben ist die Devise.

Was bietet sich also an.
Auf jeden Fall ein Trainingsplan in schriftlicher Form auf dem ich mir eintrage wann ich was trainiere und auch Tage, welche kein Training beinhalten.
Wie ein Stundenplan, eine Liste an Aufgaben die ich an dem Tag zu tun habe und Tage wo geübt wird nichts zu tun. DAS ist ja nämlich oft noch schwieriger als das eigentliche körperliche Training. Viel hilft viel, ich muss, ich muss, ich muss usw. usw. aber wohin willst du denn noch trainieren, wenn du schon fast jeden Tag trainierst und auch an den REST DAYS stundenlang auf den Cardiogeräten rumhüpfst.
Außer dich völlig müde zu machen und deine Muskeln so überzustrapazieren bis Sie auf fast nichts mehr reagieren?
Dadurch denkt man dann, ich muss noch mehr machen damit es wieder was bringt, denn ich sehe keinen Fortschritt. Aber eigentlich muss man nur was anders machen.

Wie in allen Sportarten, immer Pausen mit einplanen.

Periodisierung. Hypertrophie, Maximalkraft, Pause, Kapillarisierung.
Sollte man dann trotzdem eine Überbelastung bemerken, dann wenigstens spontan reagieren und sich eine Pause gönnen.