Inulin der Ballaststoff, der wirklich beim Abnehmen hilft…

Text von Fitgiant Brain Dr. Martina Ollesch

Inulin ist eine riesige, lange Kette von ca. 100 Fruktosebausteinen.

Halt!… Fruktose?…
Haben wir nicht gelernt wie schlecht Fruktose für den menschlichen Stoffwechsel ist? (siehe Artikel Süßungsmittel) Doch, das stimmt.  ABER: Wenn die Fruktosebausteine chemisch miteinander zu einer langen Kette verknüpft sind, dann kann der Menschendarm sie nicht spalten und daher die Fruktose auch nicht ins Blut aufnehmen. Kohlenhydratketten, die der Mensch nicht spalten kann, nennt man Ballaststoffe. Die Polyfruktose Inulin durchquert also ungespalten den Dünndarm und gelangt in den Dickdarm. Dort trifft sie auf unsere Darmflora, die aus ca. 1000 verschiedenen Bakterienstämmen besteht. Die Zusammensetzung der Bakterienstämme bestimmt ob ein Mensch normalgewichtig (schlank) oder übergewichtig (dick) ist, je nachdem welche Bakterienstämme vorherrschen.  Inulin ist nun Futter für die Bakterien und glücklicherweise Futter für die Bakterien, die zu den „schlankmachenden“ Bakterien gehören. Vereinfacht gesagt, kann man mit dem Ballaststoff Inulin die schlankmachenden Bakterien vermehren und hochzüchten und die dickmachenden Bakterien ausrotten bzw. aus dem Darm verdrängen.

Weitere Wirkungen von Inulin bezüglich Gewichtsmanagement sind:

  • Vermehrte Bildung von Sättigungshormonen im Darm und
  • verminderte Bildung von Hungerfaktoren aus dem Magen.

Dadurch nimmt man automatisch weniger Kalorien zu sich (ohne Tracken) oder man hält eine vorgegebene Kalorienzahl in der Diät leichter durch.

Ursprünglich war von Polyfruktosen wie Inulin bekannt, dass sie den Blutzucker und die Blutfette verbessern können. Inulin erhöht auch die Aufnahme von Calcium und Magnesium und beugt so der Osteoporose vor.

Wie die Darmbakterien (Mikrobiota/Mikrobiom) euer Körpergewicht bestimmen und euch beim Abnehmen hindern, lest ihr in der nächsten Folge….